Gesund arbeiten ohne Grenzen II

„Gesund arbeiten ohne Grenzen II“ ist ein für 18 Monate angesetztes Projekt der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) im Non-Profit Bereich. Es trägt den Untertitel „Interkulturelle und geschlechtssensible Betriebliche Gesundheitsförderung für gering qualifiziertes Personal“.

Grundlegendes Projektziel ist die (Weiter-)Entwicklung und Umsetzung gender- und kultursensibler Betrieblicher Gesundheitsförderung für gering qualifizierte Mitarbeiter/innen in den zwei KAV-Spitälern Kaiserin-Elisabeth-Spital und Krankenhaus Hietzing sowie einem zuarbeitenden Betrieb des KAV, der Serviceeinheit Wäsche und Reinigung. Mit dem Projekt sollen insbesondere Migrantinnen aus Bosnien, Serbien und Kroatien angesprochen werden. Aufgrund der Geschlechterverteilung in der Zielgruppe (80-100% weibliche Beschäftigte) wird das Projekt vor allem frauenspezifisch ausgelegt – für die männliche Zielgruppe besteht die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit dem Männergesundheitszentrum MEN.

Die Projektumsetzung erfolgt in mehreren Schritten:

1. Erhebung des Lebensstils der Zielgruppen mittels adaptiertem IMPULS-Test, Interviews sowie Dokumentenanalyse. Geplant sind Gesundheitscoachings sowohl für die Zielgruppe als auch für die Führungskräfte.
2. Durchführung von muttersprachlichen Gesundheitszirkeln, um gesundheitsbezogene Probleme und Ressourcen zu eruieren. Für Führungskräfte sind aktivierende Gesundheitsbefragungen vorgesehen.
3. Auf Basis der vorliegenden Ergebnisse werden maßgeschneiderte Angebote für den jeweiligen Betrieb entwickelt und umgesetzt (z.B. Vorträge zu Stress und Umgang mit Konflikten, Entspannungstrainings, Sozialberatungen, Wirbelsäulenkurse, Ernährungsvorträge, etc.). Auf der Verhältnisebene finden strukturelle, innerbetriebliche Prozesse und Strukturen besondere Berücksichtigung.
4. Um Nachhaltigkeit zu gewährleisten, soll pro Institution eine Person über das Ausbildungsprogramm des Fonds Gesundes Österreich zur Gesundheitsbeauftragten ausgebildet werden.
5. Sämtliche im Rahmen des Projekts entstandenen Produkte (wie z.B. adaptierte Fragebögen) und projektspezifische Erfahrungen mit der Zielgruppe sollen in die Entwicklung eines Manuals für gender- und kultursensible Betriebliche Gesundheitsförderung, inklusive Methodensammlung, münden.