Die zentralen Begriffe „Gesundheitsförderung“ und „Prävention“

Gesundheitsförderung setzt an den Determinanten für Gesundheit an und befähigt damit die Menschen, ihre gesundheitlichen Ressourcen zu stärken. Kennzeichnend ist die salutogenetische Perspektive, die auf der Kenntnis jener Ressourcen basiert, die den Menschen helfen, gesund zu bleiben oder zu werden. Es gilt, diese Ressourcen und Potenziale zu identifizieren und gezielt zu stärken. Auf gesellschaftlicher Ebene geht es um die Schaffung von Rahmenbedingungen, die es leichter machen, gesund zu bleiben. Auf individueller Ebene geht es um die Analyse und Stärkung der Gesundheitsressourcen und -potenziale der Menschen.

Im Zentrum der Gesundheitsförderung stehen die sogenannten „Verhältnisse“ bzw. die Rahmenbedingungen für Gesundheit. Dahinter steht die Überzeugung, dass Menschen sich nur dann wirklich wohlfühlen können, wenn auch die Settings (= Lebenswelten), in denen sie leben, arbeiten, lernen und wohnen, gesundheitsförderlich und nicht krankmachend sind.
Das ist auch ein wesentlicher Beitrag dazu, Menschen eine gesunde Lebensweise zu ermöglichen (Verhaltensänderung).

Im Bereich Prävention – der Vermeidung von Krankheiten – ist der FGÖ ausschließlich für Maßnahmen der Primärprävention mit umfassendem Gesundheitsbegriff zuständig. Primärprävention setzt an bevor es zur Krankheit kommt und trachtet danach, Gesundheitsbelastungen (z. B. umweltbedingte Belastungen, gesundheitsgefährdende Verhaltensweisen wie z. B. Nikotin- oder Alkoholkonsum, soziale Isolation, Stress) zu verringern und gesundheitsbezogene Ressourcen (z. B. Kompetenzen, Information und Bildung, Partizipation, soziale Netzwerke, Selbstwirksamkeit) zu verbessern, um die Entstehung von Krankheiten zu verhindern.Aktivitäten der Primärprävention berücksichtigen idealerweise Personengruppen in den relevanten Settings.