Inhaltliche Schwerpunktziele 2024-2028

Folgende strategischen Ziele sollen durch die Arbeit des Fonds Gesundes Österreich in den Jahren 2024 bis 2028 erreicht werden:  

  • Zentrales Ziel: Gesundheitsförderungsakteurinnen und -akteure engagieren sich wirksam für das Etablieren von gesundheitsfördernden, klimafreundlichen, resilienten & fairen Lebenswelten und Lebensweisen in Zusammenarbeit mit Akteurinnen und Akteuren aus relevanten Sektoren, Politikbereichen und Disziplinen. Sie agieren gemeinsam als „Motor für soziale Innovation”.  
     
  • Gesundheitliche Chancengerechtigkeit: Alle Aktivitäten des FGÖ sind darauf ausgerichtet, gesundheitliche Ungleichheiten zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu reduzieren, und stärken vor allem solche Bevölkerungsgruppen, die besonderen Belastungen ausgesetzt bzw. die vulnerabel sind. GF-Akteurinnen und GF-Akteure, Communities, Gemeinden und Institutionen sind über die Möglichkeiten, gesundheitsfördernd, sozial und ökologisch zu handeln informiert und dafür sensibilisiert. Kapazitäten zur Stärkung gesundheitlicher Chancengerechtigkeit durch Gesundheitsförderungsmaßnahmen sind weiter ausgebaut. 
     
  • Digitalisierung: Chancen und Risiken von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz (KI) in Lebenswelten sind erfasst und analysiert. Handlungsempfehlungen für Gesundheitsförderungsmaßnahmen sind unter der Prämisse entwickelt und in definierten Schwerpunktfeldern erprobt, digitale Lebenswelten gesundheitsfördernd zu gestalten, digitale Gesundheitskompetenz zu fördern und vulnerable Bevölkerungsgruppen bzw. Menschen mit besonderem Bedarf bei digitaler Teilhabe und Umgang mit Digitalisierung zu stärken. Neue Methoden bzw. Ansätze für digitale Gesundheitsinformation und Kommunikation sind entwickelt und im Rahmen der Projektförderung und eigener Angebote etabliert. 
     
  • Co-Benefits/Ernährung: Entscheidungsträger:innen in relevanten Bereichen wie Ge-sundheit, Klimaschutz oder Landwirtschaft sind durch Weiterbildungs- und Vernetzungsangebote in Hinblick auf Potenziale zur Stärkung eines nachhaltigen Ernährungssystems und Co-Benefits von Maßnahmen unterschiedlicher relevanter Sektoren informiert und sensibilisiert. Schulen (insbesondere Volksschulen) und weitere Organisationen, die Gemeinschaftsverpflegung anbieten, verfügen über ein Angebot, das Sie dazu befähigt, Ernährungskompetenz bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Settings wie Schule, Pflege- und Krankenanstalten zu stärken und die Gemeinschaftsverpflegung gesundheitsfördernd und klimafreundlich zu gestalten. Akteurinnen und Akteure im Bereich Gemeinschaftsverpflegung kennen und nutzen verstärkt ihr Potenzial, mit ihrem Angebot zu einer gesundheitsfördernden und klimafreundlichen Ernährung und damit auch zum Klimaschutz beizutragen. 
     
  • Co-Benefits/Bewegung: Rahmenbedingungen für gesunde Bewegung und gesundheitsorientierte Bewegungskompetenz in der Bevölkerung sind insbesondere in Programmen auf kommunaler Ebene verbessert. „Aktive Mobilität” und Healthy Streets sind als wirksame Strategien bzw. Angebote zur Förderung gesunder und umweltfreundlicher Formen der Bewegung in strategisch relevanten Politikbereichen bekannt und weiterverbreitet.
     
  • Bürgerbeteiligung/Partizipation: Möglichkeiten zur Beteiligung und zum Engagement der Bevölkerung, mit dem Ziel der Stärkung von gesundheitsbezogener Lebensqualität, sozialer Teilhabe und Zusammenhalt, sind in den Setting-Schwerpunkten des FGÖ konkretisiert und um Mechanismen und Maßnahmen zur Beteiligung – insbesondere junger, älterer und vulnerabler Bevölkerungsgruppen – ergänzt.  
     
  • Psychosoziale Gesundheitskompetenz, Lebens- Sozial- und digitale Kompetenzen sowie weitere Einflussfaktoren für psychosoziales Wohlbefinden und Gesundheit von jungen, älteren und vulnerablen Bevölkerungsgruppen sind in relevanten Schwerpunktprogrammen des FGÖ priorisiert und systematisch – unter Beteiligung wesentlicher Akteurinnen und Akteure – geplant und in die Umsetzung gebracht. Wesentliche Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie junge und ältere Menschen verfügen über verbesserte Kenntnisse zur Förderung psychosozialer Gesundheit und sozialer Teilhabe.
     
  • Weiterentwicklung und Breitenwirksamkeit der Gesundheitsförderung: Neue Formate zur Weiterentwicklung der Gesundheitsförderung und zur Etablierung innovativer Inhalte, Methoden, Prozesse und Angebote der Gesundheitsförderung sind erprobt und entwickelt. In Förderprojekten sind innovative Impulse aus der Wissenschaft sowie aus nationalen und internationalen Strategien, aber auch Anliegen der Bevölkerung aufgegriffen. Gleichzeitig befördern kontextsensible Skalierungskonzepte und kooperativ umgesetzte (Förder-)Programme die nachhaltige Verankerung und das Roll Out von Modellen guter Praxis.  
     
  • Durch Aus- Fort- und Weiterbildungsangebote des FGÖ sind Akteurinnen und Akteure, insbesondere junge Menschen, für professionelle Planung, Umsetzung und wissenschaftliche Begleitung von Gesundheitsförderungsmaßnahmen qualifiziert und motiviert. Die Weiterbildungsangebote des FGÖ sind fundiert und praxisnah, mit modernen, didaktisch hochwertigen Tools, umgesetzt. 
     
  • Qualitätssicherung: Zielerreichung und Wirksamkeit der Maßnahmen des FGÖ werden laufend überprüft und gegenüber Öffentlichkeit und Politik dargestellt. Modelle guter Praxis sind aufbereitet und den Entscheidungsträgerinnen, -trägern und Stakeholdern im Bereich der Gesundheitsförderung bekannt und zugänglich. 
     
  • Gesundheitsinformation und -kommunikation: Für Bevölkerung und Stakeholder sind Quellen und Angebote zu guter, verlässlicher, digital unterstützter Gesundheitsinformation und -kommunikation verfügbar.